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Monkey Circus

Monkey Circus

Mein Atelier ist verwüstet, und doch hallt der Abend der „Düsseldorf IN“ noch lange in meinem Kopf nach. Es war die erste Veröffentlichung meiner neuen Serie „Monkey Circus“ – ein Kunstprojekt, das tief in mir gereift ist, ein Herzenswunsch, der über Jahre gewachsen und schließlich in Farbe und Form explodiert ist.

Als wir die großformatigen Gemälde aufbauten und die Techniker meine Werke mit Licht in Szene setzten, war es ein Moment voller Anspannung und Aufregung. Kommt die neue Serie beim Publikum an? Werde ich Verachtung, Gleichgültigkeit oder Liebe ernten? Schnell, noch einmal nach Hause, unter die Dusche springen – und los geht’s.

Die ersten Gäste kamen. Eine „wichtige“ Dame betrachtete meine Kunstwerke flüchtig und voller Missgunst. Sie fragte, was ich mir denn dabei gedacht habe! Da ich meine Visionen niemandem erkläre, der sich nicht auf meine Kunst einlässt, stampfte sie leicht angesäuert weiter.

Oh je, dachte ich mir, der Abend ist gelaufen. Willkommen im „Monkey Circus“. Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Es war, als würde der „Monkey Circus“ zum Leben erwachen, als wäre der Affenzirkus nicht mehr nur eine Serie von Gemälden, sondern eine Bühne, die in den Köpfen der Betrachter weiterlebt.

Die Reaktionen an diesem Abend waren mehr, als ich je erhofft hatte. Menschen standen vor den großformatigen Gemälden und betrachteten sie mit einer Intensität, die mich tief bewegte. Kunsthistoriker analysierten jedes Detail, und Menschen, die mir sagten, sie hätten „keine Ahnung von Kunst“, bekamen in diesem Moment Gänsehaut. Diese Resonanz war für mich das größte Geschenk, die Bestätigung, dass die Energie und die Fragen, die ich in diese Serie gesteckt hatte, ihr Ziel gefunden haben.

Der „Monkey Circus“ – voller Ausdruck und Widersprüche – ist kein gewöhnlicher Zirkus. Er ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, eine Aufforderung, unsere Rollen zu hinterfragen und uns selbst als die Akteure unserer eigenen Manege zu empfinden. Das Leben selbst hat mich zu dieser Serie inspiriert: Sind wir nicht oft Teil eines „Affenzirkus“, ohne es zu merken? Die Fragestellung, wie wir mit uns und unserem Gegenüber umgehen und ob wir uns dazu entscheiden, selbst der Direktor der Manege zu sein, zieht sich wie ein roter Faden durch die Werke.

Dieser Abend hat mich tief berührt. Er hat mir gezeigt, dass Kunst Brücken bauen kann, dass sie Menschen bewegt und verbindet, auch wenn sie scheinbar aus unterschiedlichen Welten stammen. Die vielen Stimmen, das Lachen, das Staunen und die Fragen, die in den Raum geworfen wurden – all das sind die unsichtbaren Fäden, die „Monkey Circus“ zusammenhalten und ihm seine Kraft verleihen. Es ist mehr als nur ein Projekt. Es ist ein Teil von mir, ein Teil dessen, was ich der Welt hinterlassen möchte.

Und jetzt, während ich in meinem Atelier sitze und auf die Werke blicke, weiß ich: Die Bilder werden weiterreisen, neue Räume und neue Herzen erreichen. Der „Monkey Circus“ ist bereit, zu berühren, zu provozieren, Kraft zu schenken und uns vielleicht daran zu erinnern, wer wir wirklich sind.

Danke an alle Mitwirkenden und das gesamte Team der Rheinischen Post. Die Bilder von der Ausstellung sind auf www.affen-zirkus.de zu finden. Die Fotos sind vom wunderbaren Foto-Clarc!

Interesse an einem Kunstwerk? Dann schreibt mir direkt – ich freue mich auf eure Nachrichten!


Das Ermittlungsverfahren

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Das Ermittlungsverfahren

„Ich brauche mal Ihre Hilfe“, sagte die wohlhabende Dame mit den gefärbten Haaren zu mir, während sie mit ihrer Gehhilfe und einer Glühbirne vor einer unvollständig beleuchteten Schrankwand aus massiver Eiche stand.

Helga genoss meine Anwesenheit, die stets mit der Erledigung einiger Aufgaben verbunden war. Die Küchenmesser waren stumpf, die Haustür klemmte, und die Blumen mussten gegossen werden. Wir beide waren wie ein altes Liebespaar, und sie hatte immer ein offenes Ohr für mich und ich erledigte ihre Aufgaben.

Im Laufe der Jahre hatte sie eine geheime Strategie entwickelt – fast schon professionelle Methoden, um bei bestimmten Menschen genau die Mechanismen auszulösen, die dazu führten, dass diese Arbeiten für sie erledigten. Es funktionierte nicht bei jedem, aber Helga besaß hochsensible Antennen, um herauszufinden, welcher Typ Mensch für ihre besondere Magie geeignet war und zu welchem Zeitpunkt sie welche „Knöpfe“ drücken musste um an ihr Ziel zu kommen. Sie war eine Meisterin ihres Fachs und fand schnell heraus, wie sie einige Leute dazu brachte, Aufgaben für sie zu erledigen.

Sie war die Königin – und es dauerte nicht lange, bis auch ich zu einem Netzwerk fleißiger Ameisen gehörte. Meine Neigung, hilfsbedürftigen Menschen etwas Gutes zu tun, weitete ich für sie nach und nach zu einem Rundum-Service aus.

Wochenlang reparierte und installierte ich für die reiche Dame alles Mögliche rund um ihr Haus, und sie war sehr zufrieden mit mir. Ich hatte Gefallen daran gefunden, mich nachmittags mit einer humorvollen und skurrilen Dame zu unterhalten, deren Sichtweise auf die Welt unerschütterlich anders war als meine. Trotzdem mochten wir uns sehr.

Helgas Keller war ein Labyrinth unergründlicher Sammlungen kaputter Dinge und Müll. Sie kramte in ihrer unterirdischen „Schatzkammer“ und brachte unermüdlich Gegenstände in einer Plastiktüte ans Tageslicht, die sie dann vor mir ausschüttete.

„Hier, sie haben doch goldene Hände, reparieren sie das doch mal.“

Da ich mein Atelier in ihrer Nähe hatte und ich der Oma helfen wollte, reparierte ich alles. Ich schaltete dabei völlig aus, dass sie genügend Geld besaß, um sich jeden Gegenstand tausendfach neu zu kaufen.

Ich war nicht allein in ihrer Umgebung aber Helga hatte eine regelrechte Abneigung gegen ihren Nachbarn, der jedoch ebenfalls zu ihren „Arbeiterameisen“ gehörte. Er war der Fahrer, der seit vielen Jahren immer mittwochs pünktlich um 14 Uhr mit laufendem Motor vor ihrer Tür stand und ihr ins Auto half. Einmal in der Woche brachte dieser Chauffeur sie zum Kaffeekränzchen, wo sie sich mit ihren beiden Schwestern traf, die sie – wohlbemerkt – auch nicht mochte. Nach exakt zwei Stunden durfte Herbert sie wieder nach Hause bringen, und wie selbstverständlich hakte sie sich in seinen Arm ein, während er wie ein echter Gentleman alle Türen für sie aufhielt. Als ich mich das erste Mal mit Herbert unterhielt, traute ich meinen Ohren nicht. Er erzählte mir sofort, wie sehr er die Königin samt Schwestern verabscheute.

Helga sprach unglaublich schlecht über ihre „Arbeiterameisen“ – und erst recht über Handwerker, die Geld für ihre Arbeit verlangten. Als mir das auffiel, verbesserte sie ihre Strategie, indem sie mich auf ein Podest hebte. Von nun an sprach sie besonders schlecht über alle anderen Menschen und lobte mich regelmäßig für meine kostenlose Arbeit.

Unsere seltsame Beziehung unterbrach sie mit einer besonderen Geste, die sie für mich vorbereitet hatte.

„Hier, ich habe etwas für sie.“

Mit einem verknitterten Papierbeutel in der Hand, der augenscheinlich einen faustgroßen Inhalt hatte, stand sie vor mir. War das ein Schatz aus ihrem Keller? Vielleicht ein Bündel Geldscheine in einer Papiertüte versteckt? Ich hatte niemals Geld verlangt und es auch nicht erwartet, aber sie machte die Zeremonie so spannend, dass mir fast der Atem stockte. Tatsächlich – es war ein Geschenk für mich. Hatte sie ihre Ersparnisse für mich in den Händen?

„Nun, machen sie es schon auf“, forderte sie mich auf und hielt mir die Tüte entgegen.

Ich sah ihr zufriedenes Schmunzeln und zwei dicke Geldbündel in ihrem Gesichtsausdruck.

Ich staunte nicht schlecht: „Zwei Tomaten“!

„Ja, halten sie sich gut mit mir, dann werden sie noch mehr davon bekommen!“

„Das ist aber nett von ihnen.“

Während sie mich mit den Tomaten bei Laune hielt, telefonierten die beiden Schwestern mit einigen Zeitungsverlagen, vorrangig Düsseldorfer Ausgaben. Obwohl sich die Familiensippe untereinander nicht leiden konnte, hatten sie einen gemeinsamen Pakt geschlossen: Sie wollten unter allen Umständen verhindern, dass ein von mir gemaltes Gemälde in die Zeitung kommt und darüber berichtet wird. Ein großformatiges Bild, das einen Liebesakt darstellt, könnte mit mir, dem Familienclan und der Kirche in Verbindung gebracht werden.

„Wenn das rauskommt, bin ich geliefert. Was sollen die Leute aus dem Kirchenchor oder die Nachbarn sagen, wenn ich mit ihnen sympathisiere?“, warf sie mir vor als sie mein Gemälde entdeckte.

Seit Wochen steht sie mittags nicht mehr an ihrem Herd – ihre neue „Ermittlungsarbeit“ nimmt zu viel Zeit in Anspruch. Stattdessen macht sie ihre Rundgänge, um anschließend auf ihrem Beobachtungsposten mit einem Stückchen Kuchen zu verweilen und wichtige Telefonate zu führen. Zusammen mit ihren beiden Schwestern hat sie ein Ermittlungsteam gegründet und brandneue Informationen über mein Leben gesammelt, denn sie haben neben dem entdeckten Bild einen weiteren, nicht unerheblichen Verdacht.  

Das Ermittlungsverfahren gegen mich wurde aus gutem Grund eingeleitet – ich hatte nicht nur ein absurdes Gemälde gemalt, sondern auch noch „Damenbesuch“.

Ja, es ist abscheulich, aber ich kann alles erklären. Genau das war auch der Grund, warum Helga mein Atelier aufsuchte:
Sie wollte mir ein Geständnis entlocken. Doch ihre suggestive Verhörtechnik war schnell zu durchschauen. Das brisante Ergebnis jedoch erfüllte seinen Zweck.

„Sie arbeiten ja nicht mehr!“

„Wie bitte?“ Verwundert fragte ich, wie sie darauf käme.

„Ich sehe Sie ja nicht mehr in ihrem Atelier. Sie haben ihre Arbeit aufgegeben und leben jetzt von Luft und Liebe.“

Ich erklärte ihr, dass sie mich an manchen Tagen gar nicht sehen könnte, da ich einen Teil meiner Arbeitszeit in meinem Büro verbringe, und bot ihr damit genügend Momente der Verstörung.

„Ach, was soll der Quatsch denn? Woran sollten Sie denn tagelang in einem Büro arbeiten?“

Sie war nicht davon zu überzeugen, dass ich als Künstler, Fotograf und Unternehmer in meinem Büro arbeiten könnte. Meine „Falschaussage“ wurde protokolliert und weiter hinterleuchtet.

„Sie stehen morgens auch sehr spät auf, denn ich sehe erst ab 10:00 Uhr Licht bei ihnen. Wie machen sie das denn jetzt, wenn sie nur von Luft und Liebe leben? Es ist schon komisch, dass anscheinend eine Mitmieterin bei ihnen eingezogen ist und sie uns diese nicht vorgestellt haben.

Sie haben offensichtlich keine Zeit mehr für mich…“, erklärte sie mit einem vorwurfsvollen Lächeln und fügte hinzu: „Mein Küchenregal ist kaputt, ein Heizkörper funktioniert nicht, und mein Sessellift quietscht. Wann können sie da mal nachschauen? Es muss nicht sofort sein, denn ich telefoniere jetzt erstmal mit meinen Schwestern. Es reicht, wenn Sie in einer Stunde da sind.“

„Woher kommt denn die junge Dame?“

Sie war sichtlich erleichtert, als sie hörte, dass die junge Dame aus der unmittelbaren Nachbarstadt kommt und auch dort wohnt.

„Das ist ja wunderbar, dann können sie die ja ganz schnell wieder nach Hause schicken. Glauben Sie mir, das bringt nur Ärger, wenn sie es nicht tun.
Ich gehe jetzt mal wieder nach Hause, denn ich muss kacken. Wann wollten sie noch gleich vorbeikommen, um meinen Gartenzaun zu reparieren?“

„Momentan muss ich viel arbeiten und habe leider etwas wenig Zeit“, versuchte ich zu erklären.

„Ach, sie Dollmann, was soll das denn jetzt wieder? Sie brauchen doch sowieso nur ein Bild malen und dann haben Sie das ganze Jahr ausgesorgt.“

Ich nahm ihre Aussage entgegen, als wünschte ich mir diese wie einen Fluch herbei und betrachtete den Umstand aus meiner Sicht als Künstler:

Die drei Jungfrauen samt Coiffeur liefern mir unglaublich viel Stoff für meine kreative Arbeit, und sie sind eine wahre Schatzkammer der Inspiration.
Ich bin dankbar und glücklich über die vielen verschiedenen Facetten, die in uns Menschen stecken, und freue mich immer wieder auf spannende Begegnungen – und sei es auch noch so seltsam.

Das Ermittlungsverfahren ist jedenfalls noch nicht abgeschlossen, und ich werde weiterhin alles Menschenmögliche dazu beitragen, damit die Wahrheit ans Tageslicht kommt.

Meine Erkenntnis aus dieser Geschichte ist: Wer kennt die Wahrheit? Ist es der Nachbar, der anderen Leuten heimlich Zettel an die Windschutzscheibe klebt, weil er ein bestimmtes Auto nicht vor seiner Tür sehen möchte, oder der Pastor, der niemals grüßt, wenn man ihm begegnet? Sind es die Zeitungen oder Nachrichten? Oder ist es der Künstler, der macht, was er will, und ständig große, teilweise verstörende Bilder malt oder „nackte Weiber“ fotografiert? Wer ist denn nun verrückt, und wer kennt die Wahrheit?

Eines haben wir alle gemeinsam: Wir alle kennen die Wahrheit. Es ist unsere eigene.

Herzliche Grüße aus einer kleinen, wunderschönen Welt,

Euer MAPAWLO

 


Meine Begegnung mit Konrad Adenauer

MAPAWLO Gemälde Konrad Adenauer

Ich hatte bereits vor einigen Jahren darüber gesprochen, Konrad Adenauer zu malen. Ich weiß nicht, warum ich es immer wieder verschoben hatte aber sicher spielt der richtige Zeitpunkt, der richtige Ort und die Anziehungskraft der Aufgabe eine wichtige Rolle. Mein Wunsch, meine Gedanken und meine Intuition wurden in Form eines 2 x 2 Meter großen Gemäldes zur Wirklichkeit.

Bei der Vorbesichtigung der Räumlichkeiten in denen meine künftige Arbeit zu sehen sein wird, wurde mir klar welche geschichtsträchtige Aura dieses Gebäude besitzt. Der Konrad Adenauer Salon am Petersberg ist der Ort, an dem internationale Konferenzen stattfinden und sich die Weltmächte treffen.

In dem repräsentativen Gebäude waren bereits fast alle Staatsoberhäupter und Regierungschefs, mit denen die Bundesregierung diplomatische Kontakte pflegt.

Normalerweise habe ich keine Angst vor Herausforderungen und das kreative Schaffen für besondere Räume ist mir vertraut, jedoch war bei dieser Aufgabe etwas anders. Ich hatte das Gefühl, Konrad Adenauer ist mir ganz nah und hat etwas mit meinem Leben zu tun. Seltsame Begegnungen eines verrückten Künstlers?

Seit jeher Stand der Petersberg im Mittelpunkt des Weltinteresses und mir wurde klar welche Bedeutung der Konrad Adenauer Salon für meine eigene Geschichte hat.

Egal wie lange mein Bild an diesen Ort verweilen wird und selbst wenn es nur für eine Minute diesen Platz beehrt, ist es für mich eine Ehre und eine Begegnung mit diesem großartigen Menschen!

Wie gehe ich mit dieser ehrfürchtigen Aufgabe um und würde Konrad Adenauer sich in meinem Bildnis selbst wieder finden? Würde ihm mein Gemälde gefallen und was sagt seine Familie dazu?

Der respektvolle Umgang mit diesem Thema erfordert Mut denn schließlich wollte ich meine künstlerische Freiheit nicht einschränken.

Konrad Adenauer war auch mutig! Plötzlich war er wieder ganz nah bei mir.

1949 unterzeichnete er als erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland das Petersberger Abkommen. Bei dem Treffen mit den Alliierten, war im Protokoll nicht vorgesehen, dass Konrad Adenauer den roten Teppich betritt, denn dieser sollte die Siegermächte von der deutschen Delegation trennen.

Der Bundeskanzler betrat wieder erwartend den roten Teppich, überwand durch seinen Mut die Distanz und ging auf die Alliierten zu. Er wollte nicht als Bittsteller, sondern als ein Verhandlungspartner auf Augenhöhe gesehen werden.

Als ich in meinem Atelier den Keilrahmen zusammenbaute und die Leinwand aufspannte, Machte ich mir Gedanken darüber, wie Konrad Adenauer sich selbst sehen möchte. Was für ein Mensch war er, wie war sein Leben, sein Charakter und welche Wertvorstellungen hatte er.

Geschichtsbücher hin oder her, ich hatte bereits alles über ihn gelesen, doch das brachte mich nicht weiter. Ich musste mich auf mein Gefühl verlassen und stellte mir eine wichtige und wesentliche Frage:

Was hat er mit meinem Leben zu tun?

Könnte ich in Ruhe und in Frieden in meinem Atelier ein Bild malen, wenn es Menschen wie ihn damals nicht gegeben hätte? Menschen die damals für eine Zukunft in Frieden und demokratischen Werten gekämpft haben. Noch nicht vor langer Zeit haben Menschen ihr Leben gelassen um für Demokratie, Frieden und Freiheit zu kämpfen. Ich würde mir mehr und mehr bewusst, dass Freiheit keine Selbstverständlichkeit und das Thema aktueller denn je ist.

Für mich, der die Geschichte eigentlich nur aus den Geschichtsbüchern kennt, eine unvorstellbare Situation, dass es nur wenige Jahre her ist, als in Deutschland Krieg, Mord und Todschlag an der Tagesordnung war.

Ich malte und malte… und Konrad Adenauer schaute mich dabei an.

In meiner Vorstellung entstand ein charismatischer, exzentrischer und mutiger Mann der ganz sicher nicht bei allen Menschen beliebt war und für unsere Zukunft fundamentale Voraussetzungen schuf. Ich portraitierte einen Mann mit dessen Wertvorstellungen ich mich identifizieren kann.

Ich arbeitete an seinem Bildnis auf Augenhöhe, denn ich schmunzelte ihn genauso an wie er mich. Er schaute mich an und ich ihn. Ich hatte das Gefühl, dass er der Meinung ist, dass ich schon alles richtig mache. Er arbeitete praktisch ständig mit, an seinem Gemälde und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich politisch werden muss.

Es war eher das Gefühl der Menschlichkeit und eine tiefe innere Verbundenheit mit dem Menschen, der so sehr für Freiheit und Menschenrechte kämpfte.

Mein Bild ist trotz meiner inneren Zerrissenheit, von Anfang bis zur Fertigstellung mit großer Dankbarkeit entstanden und ich fühle mich geehrt dieses Werk auszustellen.

Einfach nur ein Bild malen wäre mir zu einfach und anspruchslos gewesen.

Ich wollte eine Verbindung zu Konrad Adenauer aufbauen und ich hatte das Gefühl, dass ich in dieser Aufgabe eintauchen kann.

Doch das war für mich noch nicht genug.

Was könnte ich nun tun, um sein Erbe auf meine künstlerische Art weiter zu tragen?

Ein mir sehr verbundenes Zitat von Konrad Adenauer findet man in meinem Bild:

„ES KANN MICH DOCH NIEMAND HINDERN, JEDEN TAG KLÜGER ZU WERDEN“

Ich habe in meinem Bild geheime Botschaften versteckt. Auf dem ersten Blick sieht der Betrachter sie nicht, aber sie sind immer da, gehören zu meinem Bild und sollte es der liebe Gott so wollen, werden sie in die ganze Welt getragen.

„FRIEDEN IST DIE KUNST ZU LEBEN, LEBEN IST DEINE KUNST“


MAPAWLO malt Konrad Adenauer für Petersberg

mapawlo konrad adenauer

mapawlo konrad adenauer

Düsseldorfer KünstlerMarkus Pawlowski malt Gemälde von Konrad Adenauer

 Für Markus Pawlowski war der Auftrag des Pertersberger Grandhotels bei Bonn, ein Gemälde des Ex-Bundeskanzlers zu malen, eine große Ehre. Und gleichzeitig eine Chance, eine geheime Botschaft zu verstecken.

Eigentlich lässt sich der Düsseldorfer Künstler Markus Pawlowski ungern auf Auftragsarbeiten ein, doch dieses Mal konnte er nicht ablehnen. Denn für den Konrad-Adenauer-Salon im Bonner Grandhotel Petersberg wurde er gebeten, ein Gemälde des ersten Bundeskanzlers anzufertigen. Der Ort, wo in der Vergangenheit viele große Staatsgäste wohnten. „Das ist eine große Ehre“, sagt Pawlowski. Im Vorfeld seiner Arbeit setzte er sich dafür intensiv mit Adenauer auseinander. „Er war ein sehr interessanter und charismatischer Mensch“, sagt Pawlowski. Doch der Düsseldorfer Künstler hat den Kanzler nicht nur porträtiert, sondern auch einige Botschaften in dem Werk versteckt – neben einem Zitat von Adenauer (“Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden“) auch eine eigene Message: „Frieden ist die Kunst zu leben, Leben ist deine Kunst.“

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtgespraech/markus-pawlowski-aus-duesseldorf-malt-gemaelde-von-konrad-adenauer_aid-39345739


Markus Pawlowski

MAPAWLO®
PAINTINGS  PHOTOGRAPHY
SCULPTURE  EDITION

Kontakt

MARKUS PAWLOWSKI
ARTIST - DESIGNER - PHOTOGRAPHER
Volmarweg 4
40221 Düsseldorf

Tel.: 0049 (0)211 - 87 66 45 00

E-Mail: info (ät) mapawlo.de

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